Ursprünglich verstand man unter dem Begriff Gummi den natürlichen Kautschuk, der im Milchsaft, dem sogenannten Latex, von tropischen Pflanzen enthalten ist und hauptsächlich aus dem Kautschukbaum gewonnen wird. Durch Eintrocknen verhärtet sich der Milchsaft zu einem elastischen, sehr strapazierfähigen Feststoff. Den pflanzlichen Kautschuk bezeichnet man heute auch als Naturkautschuk oder Naturlatex.

Gegenwärtig wird Kautschuk jedoch meistens synthetisch aus Styrol (ungesättigter, aromatischer Kohlenwasserstoff) und Butadien (1,3-Butadien ist ein industriell bedeutender, ungesättigter gasförmiger Kohlenwasserstoff mit aromatisch mildem Geruch) hergestellt. Unter dem Begriff Gummi versteht man heute also auch einen vielseitigen Werkstoff aus der Gruppe der Elastomere (formfeste, aber elastisch verformbare Kunststoffe). Man unterscheidet zwischen Hartgummi und Weichgummi, die in unterschiedlichen Anwendungsbereichen Verwendung finden. Im Schuhbereich findet man Weichgummi in Außen- bzw. Laufsohlen, die sowohl aus Naturlatex, einer Mischung aus Synthetik und Natur oder aus reinem Kunststoff hergestellt werden.

Gummi ist nicht unbegrenzt lagerfähig, da er mit der Zeit spröde wird und Risse bekommen kann.